Tätigkeitsbericht über das Jahr 2023
Der Bezirksfeuerwehkommandant von Spittal Kurt Schober legt einen sehr positiven Tätigkeitsbericht über das Jahr 2023 vor: In den sechs Abschnitten des Bezirkes gibt es 73 Freiwillige Feuerwehren und 5 Betriebsfeuerwehren. Zur Ausrüstung zählen 188 Fahrzeuge.
Erfreulich zeigt sich die Mitgliederentwicklung im Bezirk mit einer Zunahme von rund +100 aktiven Männer und Frauen auf 4.181 Mitglieder. Der Frauenanteil beträgt rund 7 Prozent und nimmt weiter zu.
In den rund 40 Jugendgruppen werden 433 Zehn- bis Fünfzehnjährige betreut und an das Feuerwehrwesen herangeführt. Das bedeutet ebenfalls eine Zunahme von 31 Jugendlichen. Die Jugendarbeit ist landesweit eine der wichtigsten Aufgaben der Feuerwehren um den Nachwuchs aus den eigenen Reihen für die Freiwilligenarbeit sicherzustellen.
Beeindruckend sind aber die Einsatzzahlen im abgelaufenen Jahr:
662 Brandeinsätze und 1.537 technische Einsätze – in Summe also 2.199 – wurden von den Feuerwehren im Bezirk bewältigt. Die stolze Bilanz für die Einsatzkräfte zeigt, das 81 Personen gerettet und 150 verletzte Personen geborgen werden konnten. Desweiteren wurden 48 Tiere geborgen oder gerettet.
Dafür wurden 48.677 Einsatzstunden - um 24% mehr als im Jahr davor- aufgewendet. Die starke Steigerung ist auf die enorm wachsenden Anzahl an Unwetter- oder Sturmeinsätzen zurückzuführen. Während Brandeinsätze um 15 % zurückgegangen sind, waren um 150 Sturm- und rund 80 Unwettereinsätze mehr zu verzeichnen.
Unwettereinsätze gab es zum Beispiel in Obergottesfeld, Spittal, im Mölltal und Gegendtal. Besonders die Hilfeleistung des Katastrophenhilfszuges am 4. August 2023 bei den Überschwemmungen in Unterkärnten, im Raum Völkermarkt, Bleiburg und St.Paul im Lavanttal sind in Erinnerung geblieben.
Am Freitag dem 4.8.2023 um 12:10 Uhr wurde der KAT-Zug II aus dem Bezirk Spittal/Drau über die LAWZ (Landesalarm und –warnzentrale) zum Einsatz nach Völkermarkt und Wolfsberg alarmiert. Beeindruckende 228 Männer und Frauen aus 36 Feuerwehren sind der Einberufung gefolgt und um 16:20 Uhr zum Marsch mit 37 Fahrzeugen nach Unterkärnten aufgebrochen.
Vor Ort in Völkermarkt wurde das Spittaler Aufgebot vom KAT-Zugskommandanten Harald Ebner und Bezirksfeuerwehrkommandanten Kurt Schober, die das Vorauskommando gebildet haben, begrüßt. „Dass wir innerhalb von vier Stunden im Bezirk Spittal in der Lage sind, 228 Einsatzkräfte für einen Katastropheneinsatz zu begeistern und der Bevölkerung im betroffenen Gebiet zu helfen, zeugt vom riesigen Zusammenhalt und der großen Hilfsbereitschaft in der Feuerwehr“, zeigte sich BFK Schober dankbar gegenüber den Teilnehmern.
Unmittelbar danach wurde die Einteilung für vier große Einsatzorte durchgeführt (Eberndorf, Bleiburg, Völkermarkt und St.Paul im Lavanttal) und die Teams in Marsch gesetzt. Die BAWZ Völkermarkt registrierte in den 24 Stunden am Freitag über 440 Einsätze. 83 davon wurden zwischen 18:00 und 02:00 Uhr von den Teams des KAT-Zuges II abgearbeitet.
Mitglieder des KAT-Zuges nahmen auch an Übungen im Mai in der Innerfragant und im September an der landesweiten KAT-Übung in Treffen teil. Aus- und Weiterbildung ist ein Schwerpunktthema in der Feuerwehr um auch technisch „am Ball zu bleiben“. Dafür gibt es zahlreiche Kurse an der Landesfeuerwehrschule in Klagenfurt und auch Ausbildungslehrgänge im Bezirk, die von rund 1.000 Kamerad/-innen aus dem Bezirk Spittal besucht wurden.
Und nicht zuletzt die kameradschaftliche Ereignisse und die Feuerwehrwettkämpfe gehören zum Ablauf eines Feuerwehrjahres. Erfolgreich geschlagen haben sich im vergangenen Jahr bei der Landesmeisterschaft der Kärntner Feuerwehren die Wettkampfgruppen der FF Untertweng (Landessieger Bronze B) und Rangersdorf (2.), sowie in Bronze A die Mannschaften der FF Baldramsdorf (3.), Zwickenberg (4.) und Kaning (5.). In der Kategorie Silber konnte die FF Flattach-Fragant den 3. Platz erkämpfen und war auch im Mannschaftsbewerb mit dem zweiten Platz erfolgreich.
Ganz besonders freute uns der Erfolg der Mädchen-Jugendgruppe aus Irschen, die bei den Landesmeisterschaften zwei Goldene Helme erkämpfen konnte und somit auch bei den Bundesbewerben teilnehmen konnten.
