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Nachruf Ehrenhauptbrandinspektor Helmut Kumnig

ehbihelmutkumnigAm vergangenen Sonntag ereilte uns die traurige Nachricht, dass Helmut Kumnig beim Abstieg von der Salzkofel-Gipfelmesse auf einer nassen Steinplatte ausgerutscht und zu Tode gestürzt ist.

Damit wurde der immer noch sehr aktive und weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannte Reißecker ein halbes Jahr nach seinem 73. Geburtstag völlig unerwartet aus dem Leben gerissen.

Helmut kam als jüngstes Kind der alteingesessenen Oberkolbnitzer Bauernfamilie vlg. Graber zur Welt. Nach der Schulzeit erlernte er den Beruf des Installateurs. Dieses Handwerk war für ihn Berufung und man merkte ihm an, dass er diese Tätigkeit mit Freude ausübte.

Neben der Erwerbsarbeit und der Sorge für seine Familie war Helmut aber zeitlebens ein „echter Vereinsmeier“ im klassischen Sinn. Seit seiner Jugend hatten es ihm besonders die Blaulichtorganisationen angetan. Hilfe in Notsituationen zu leisten war ein Grundsatz, der Helmut zeit seines Lebens begleitete. So war er ganz maßgeblich am Aufbau und der Organisation der Ortsstelle Kolbnitz der Österreichischen Bergrettung beteiligt und über viele Jahre auch beim Roten Kreuz aktiv.

Seine ganz große Leidenschaft galt aber der Freiwilligen Feuerwehr.

Im Jänner 1969 trat er bei der FF-Kolbnitz als aktives Mitglied ein.

Er absolvierte im Laufe seiner langen Tätigkeit unzählige Kurse und Lehrgänge in allen Fachbereichen und war unter anderem auch als Ausbildner auf Bezirksebene tätig. Mehr als 40 Jahre, bis zum Oktober 2009, diente er der Wehr als aktives Mitglied. 1989 übernahm Helmut als damaliger Stellvertreter von Wolfram Gradnitzer das Amt des Kommandanten der FF-Kolbnitz. 1991 wurde er bei der Wahl als Kommandant bestätigt und übte diese Führungsfunktion bis zum 15. Mai 2009 aus.

Von 2003 bis 2009 war ihm zudem die verantwortungsvolle Aufgabe des Gemeindefeuerwehrkommandanten übertragen. Für den langen Zeitraum von 1991 bis 2009 fungierte er überdies als Abschnittsfeuerwehrkommandant - Stellvertreter für das untere Mölltal.

Für seine Verdienste um die Feuerwehr wurde er mehrfach hoch dekoriert. So wurde ihm 2008 das Ehrenzeichen am Band in Silber vom Kärntner Landesfeuerwehrverband überreicht. Auch die Gemeinde Reißeck würdigte seine mehr als 4 Jahrzehnte währende Tätigkeit im Dienste der Allgemeinheit mit der Verleihung des Ehrenzeichens der Gemeinde im Jahr 2009.

Aber es wäre falsch, Helmuts Tätigkeit und Feuerwehrkarriere nur an Jahreszahlen und Auszeichnungen zu messen. So hat er es immer wieder verstanden, Menschen zusammenzubringen, Kontakte herzustellen und vereinsübergreifend zu agieren. Viele Feste und gesellige Anlässe wären hier als Beispiele aufzuführen. Und es ist zu einem guten Teil wohl auch ihm zu verdanken, dass beim Rüsthausneubau im Jahr 1984 die Bergrettung eine Heimstätte im neuen Gebäude erhielt.

Besondere Erwähnung muss auch der Umstand finden, dass es Helmut gelungen ist, die Freundschaft und Partnerschaft der FF-Kolbnitz mit der Freiwilligen Feuerwehr Königsbronn ganz entscheidend zu vertiefen. Es gab während seiner Kommandantschaft unzählige Besuche und Gegenbesuche kleiner und großer Feuerwehrabordnungen, gegenseitige Teilnahmen an Wettbewerben und immer wieder starke Beteiligung beider Wehren bei Jubiläen, Partnerschaftsfesten und freudvollen Begegnungen. Und etliche Male haben sich Kameraden beider Wehren auch zu traurigen Anlässen in die jeweilige Partnergemeinde auf den Weg gemacht, wenn es galt, Abschied zu nehmen von langjährigen Weggefährten. Das waren immer wieder Zeichen gelebter Verbundenheit.

Eine wahre Freundschaft hatte sich zwischen Helmut und dem langjährigen Hauptkommandanten aus Königsbronn, Karl Elser, entwickelt. Auch nach ihrer aktiven Zeit blieben die beiden „Alten“ einander eng verbunden. Jetzt ist Helmut seinem Freund Karl, der liebevoll „Häuptling Silberlocke“ genannte wurde und 2018 verstarb, viel zu früh nachgefolgt.

Helmut war auch in seiner Pension noch äußerst aktiv und unternehmungslustig und nach wie vor vielbeschäftigt. Ob als spätberufener Vermieter einer Ferienwohnung oder als Mädchen für alles bei der Betreuung der Mietobjekte seines Sohnes. Bis zum Schluss gab es für ihn immer Aufgaben und Dinge, um die er sich kümmern konnte.

Und daneben blieb er auch in seinem Reservistendasein und später als Altmitglied und Ehrenkommandant seinen Feuerwehrkameraden stets verbunden.

Er wird uns fehlen! Wir trauern um einen Menschen, der sein Leben wahrlich in den Dienst der Allgemeinheit gestellt hat. Und wir fühlen vor allem mit seiner Witwe Anni und den Kindern Daniela und Helmut mit deren Familien.

Es bleibt uns nur, danke zu sagen, uns vor einem wertvollen Kameraden und Freund zu verneigen und uns mit einem ehrlichen „Gut Heil“ von Helmut zu verabschieden.

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