Großübung der Feuerwehr in Baldramsdorf
Am Wochenende fand eine kombinierte Großübung der Feuerwehren in der Gemeinde Baldramsdorf statt. Vom Hochwasser über einen Wirtschaftsgebäudebrand bis zu einem ausgedehnten Waldbrand bei der Ruine Ortenburg wurden geübt.
Begonnen haben die Szenarien am Freitag, dem 11. April 2025 um 15 Uhr mit dem Aufbau des Hochwasserschutzes im Bereich Rosenheim und der anschließenden Evakuierung von Bewohnern in gefährdeten Objekten. Der Katastrophenzug des Roten Kreuzes richtete im Festsaal der Gemeinde unterdessen eine Notunterkunft mit 40 Feldbetten und der notwendigen Verpflegung ein.
Am Abend wurde in der Ortschaft Schwaig zusätzlich ein Wirtschaftsgebäudebrand simuliert. Im Einsatz standen dabei 110 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Baldramsdorf, Lendorf, Hühnersberg, Spittal/Drau und St.Peter-Spittal sowie ein Drohnenteam.
In der Nacht gab es für die Feuerwehr Baldramsdorf noch eine Personenbergung und einen Verkehrsunfall zu bewältigen, bevor sie in den frühen Morgenstunden zu einem angenommenen Waldbrand im Bereich der Ruine Ortenburg alarmiert wurden.
Zur Ablöse der Feuerwehren Baldramsdorf, Lendorf und Hühnersberg rückte am Samstag um 8 Uhr der Katastrophenhilfszug 02 Spittal, unterstützt durch die Bergrettung Spittal-Stockenboi und das Rote Kreuz, an. Erstmals wurde auch ein Drohnenteam aus Seeboden mit Livebildern zur Unterstützung der Einsatzleitung eingesetzt. Im Bereich der Marhube oberhalb von Unterhaus wurde in einem ausgedehnten Waldgebiet die Bekämpfung eines Waldbrandes mit der notwendigen Wasserversorgung und dem Einsatz von Sprinkleranlagen geübt. Parallel dazu fanden im Laufe des Tages weitere Übungsszenarien wie ein Autoabsturz und ein Hangrutsch statt.
Insgesamt waren am Samstag 190 freiwillige und ehrenamtliche Kräfte im Einsatz. Um die vielen Aufgaben gleichzeitig koordinieren zu können, wurden Einsatzstäbe in der Gemeinde und bei der Feuerwehr gebildet. „Dass sich so viele Freiwillige die Zeit nehmen, an solchen Übungen mitzutun, zeigt, dass das Engagement und der Zusammenhalt unter den Einsatzorganisationen nach wie vor außergewöhnlich hoch ist. Die Unwetterereignisse zeigen, dass die geübten Szenarien immer wahrscheinlicher werden,“ sagt der Bürgermeister der Gemeinde Baldramsdorf und Leiter des Einsatzstabes der Gemeinde, Friedrich Paulitsch.
Bezirkshauptmann Mag. Markus Lerch machte sich mit leitenden Beamten der BH Spittal genauso wie Bezirksfeuerwehrkommandant Kurt Schober und sein Stellvertreter Peter Podesser vor Ort ein Bild vom Übungsablauf. Der Kommandant aller Feuerwehrkatastrophenbereitschaftszüge in Kärnten Libert Pekoll dankte für die große Teilnahmebereitschaft und klärte darüber auf, dass alle Wetterexperten vor einer Zunahme an Waldbränden und regionalen Unwetterereignissen warnen.
Der Kommandant des KAT-Zuges, Harald Ebner zeigte sich bei der Abschlussbesprechung sehr beeindruckt von der Zusammenarbeit und dem Übungsergebnis: „Obwohl Mannschaft und Geräte aus so vielen unterschiedlichen Feuerwehren hier zusammenarbeiten, funktioniert das miteinander im Kat-Einsatz und auch mit den befreundeten Einsatzorganisationen großartig. Danke an alle Teilnehmer und auch an die Familien, die es ermöglichen auch solche groß angelegten Übungen abzuhalten!“
Seitens der Gemeinde Baldramsdorf erging im Anschluss an die Übung als Dankeschön die Einladung zu einem kameradschaftlichen Ausklang der Übung beim Dorfgemeinschaftshaus.
Link zu den Bildern: https://galerie.bfkdo-spittal.org/katuebung25